Mein Weg
Neben meiner Tätigkeit im pädagogisch therapeutischen Bereich
hatte die Auseinandersetzung mit Erfahrungen und Ausdrucksformen in Musik, Masken- und Schauspiel, Tanz und Textilgestaltung immer eine grosse Bedeutung.
Kenntnisse und Techniken konnte ich über Seminare, eigene Kurse und Erfahrung im Tun erwerben und erweitern. Mir wurde wichtig, Gestaltungs- und Ausdrucksformen in die Begleitung des individuellen Entwicklungsprozesses eines Menschen einzubinden.
Aus den Erfahrungen meiner heilpädagogischen Tätigkeit,
dem Begleiten von Entwicklungen und Prozessen,
entstand eine Faszination und der Wunsch,
diese Prozesse noch weiterreichend zu suchen:
in anderen Zusammenhängen,
in Verbindung mit zu gestaltenden Materialien und
in kreativen Gestaltungsprozessen.
In der Heilpädagogik liegt eine leitende Haltung zugrunde,
„dem Einzelnen (wieder) zu ermöglichen, an sich und den Mitmenschen
Freude zu finden.“
Der Weg dahin gelingt über Kontakt, über Offenheit, über das Herstellen
von Beziehung.
Ich habe erfahren können, wie eine Lichtschale den Betrachter unvermutet
öffnet und staunen lässt, wie ein Innehalten und genauer-Schauen,
ein Auseinandersetzen-wollen entstehen.
Ein Kleidungsstück anprobieren, eine neue Hülle, ein Schutz,
ein ungewohnter Ausdruck -
und Selbstempfinden oder Ausdrucksfähigkeit wandeln sich.
Dieses Entdecken regt an zu dem Wagnis,
eine völlig ungekannte und verborgene Seite an sich
zum Ausdruck bringen zu wollen
und das mit Freude und Begeisterung zu tun.
Diese Ent-Wicklung anzustossen, zu begleiten oder zu ermöglichen,
hat für mich die Verbindung zwischen Heilpädagogik und
Textilgestaltung, Papiergestaltung und Identitätsfindung nahegelegt.
So entwerfe und gestalte ich seit Jahren Kleidung und
fertige ergänzende Schmuckstücke dazu.
Aus der Maskenarbeit ist mir der Prozess der Papiergestaltung vertraut
und mündete in die Gestaltung von Lichtschalen.